Digitales Bewusstsein: So kann KI den kreativen Arbeitsprozess unterstützen

Woran denken Sie, wenn Sie an Kreativität in Verbindung mit künstlicher Intelligenz denken? Glauben Sie, dass eine KI kreativ sein kann? Wenn Sie diese Gedankenanstöße neugierig gemacht haben, dann steigen Sie ein in die innovative Welt des digitalen Bewusstseins! Wir werden den Begriff definieren und den Status Quo des gegenwertigen digitalen Bewusstseins ermitteln. Im Anschluss finden Sie einen praxisnahen Leitfaden zur Förderung des digitalen Bewusstseins in kreativen Prozessen, den Sie im Alltag selbst anwenden können.  

 

Digitales Bewusstsein im Kontext von Kreativität und generativer KI  

Mit der Hyperautomation geht eine rasende Entwicklung generativer Sprachmodelle in Form von Chatbots, wie Gemini oder ChatGPT, einher. Dadurch eröffnet sich ein vielfältiges Potential KI als Werkzeug im kreativen Prozess zu integrieren. Für eine optimale Anwendung im Privat- und Berufsleben sind einige Kompetenzen jedoch unabdingbar: die Kompetenz KI-Tools „sicher, effektiv und adäquat im kreativen Prozess zu nutzen, Risiken und Chancen zu erkennen, sowie der verantwortungsbewusste Einsatz“ von KI als digitaler Assistent. Diese Fähigkeiten fallen unter den Begriff des „digitalen Bewusstseins im Kontext von Kreativität und generativer KI“. 

 
Der Status Quo des gegenwärtigen digitalen Bewusstseins 

Unentbehrlich für eine Maximierung des gesellschaftlichen digitalen Bewusstseins ist die Identifizierung eines gegenwärtigen Status Quos. Genau damit befassten sich Illgen & Kollegen, 2024 des „Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz“. 

Über 100 Personen verschiedener Berufsfelder beantworteten eine breitgefächerte Umfrage, die von Einstellungen gegenüber und der Handhabung von KI, bis hin zur Einschätzung der eigenen Kreativität reichten. Ziel war eine möglichst umfangreiche Momentaufnahme der Allgemeinbevölkerung. Wie in den Abbildungen zu sehen ist, sind die Einstellungen gegenüber generativer KI hauptsächlich positiv bis neutral. Etwa zwei Drittel der Personen, die angeben über keinerlei KI-Kenntnisse zu verfügen, nahmen dennoch positive Wirkung von künstlicher Intelligenz im Kreativbereich war. Dies deutet auf eine positive Auswirkung generativer KI im Kreativprozess hin. Befragte mit fortgeschrittenem Know-how oder Expertenwissen waren fast alle (außer eine Person) von einer positiven Auswirkung überzeugt. Eine überwiegende Mehrheit der Befragten gaben an, KI-Tools im kreativen Kontext hauptsächlich zur Textgenerierung zu verwenden. 

 

Leitfaden zur Handhabung generativer KI in der kreativen Textkreation 

Der ermittelte gesellschaftliche Wissensstand bietet eine adäquate Grundlage zur Ableitung entsprechender Bedarfe in Bezug auf generative KI und Kreativität. Mithilfe eines Leitfadens kann nicht nur eine Grundlageneinführung zur Nutzung von generativer KI im Kreativbereich erfolgen, sondern auch die Wissensvermittlung und praxisnahe Anwendung generativer KI in der Textkreation: Beispielsweise ist die genaue Aufgabenbeschreibung für den Chatbot (Prompting), sowie dessen sprachliche Formulierung, essenziell für die Ergebnisse, die die KI einem schließlich liefert. Solche Infos und weitere Tipps & Tricks finden Sie im folgenden Leitfaden. Auch ein projektinternes Hands-on-Tutorial kann bei einem effizienteren Schreiben von Beiträgen mit ChatGPT helfen. 

 

Fazit

Wie Sie sehen, kann die mit der Hyperautomation einhergehende Entwicklung generativer KI eine Vielzahl von unterstützenden Möglichkeiten im Bereich der kreativen Arbeit bieten. Wer dieses Potential jedoch vollumfänglich ausschöpfen möchte, sollte sich zuerst mit der Entwicklung und Förderung seines digitalen Bewusstseins auseinandersetzen. Leitfäden erleichtern einem diesen Weg. Allerdings kann KI keinen Ersatz für kreative Arbeit darstellen – denn die Fähigkeit, neue und effektive Lösungen für alltägliche Probleme zu finden, ist eine menschliche Kompetenz. Künstliche Intelligenz zieht Informationen aus bestehenden Quellen und Datenbanken, Fantasie und Innovation ist vorerst nur den Menschen zuzuschreiben.  

 

Quelle: Illgen, K., Hein, L., & Thomas, O. (2025). Generative Künstliche Intelligenz als digitales Werkzeug für Kreativität: Status quo und Implikationen für Forschung und Praxis. HMD Praxis Der Wirtschaftsinformatik. https://doi.org/10.1365/s40702-025-01179-3  

Y-Achse: Anzahl der Befragten