Zwischen Skepsis und Potenzial: Technologieakzeptanz als Schlüssel zur erfolgreichen Hyperautomation

Hyperautomation verspricht neben Effizienzgewinnen auch eine spürbare Entlastung für Unternehmen – gerade im Mittelstand und Handwerk. Doch selbst die beste technische Lösung entfaltet ihr Potenzial nur dann, wenn sie von den Mitarbeitenden akzeptiert und genutzt wird. In der betrieblichen Realität zeigt sich jedoch oft: Neue Tools stoßen nicht automatisch auf Zustimmung. Widerstände, Unsicherheiten und Frustration begleiten technologische Veränderungen immer wieder.

Dabei wird deutlich: Technologieakzeptanz ist kein Selbstläufer, sondern ein psychologisch komplexer Prozess.

 

Technologieakzeptanz: Psychologische Perspektiven

Ob digitale Tools und automatisierte Prozesse tatsächlich entlasten, hängt maßgeblich von der Akzeptanz der Beschäftigten ab.

In der psychologischen Forschung zur Technologieakzeptanz, insbesondere im Rahmen des Technology Acceptance Model (TAM), spielen zwei Faktoren eine zentrale Rolle:

  • Wahrgenommene Nützlichkeit: Wird das neue System als hilfreich für die eigene Arbeit erlebt?
  • Usability: Wie leicht lässt sich die Technologie bedienen?

Diese Faktoren beeinflussen die Haltung gegenüber technologischen Veränderungen und damit auch deren tatsächliche Nutzung.

Daneben spielt auch die wahrgenommene Selbstwirksamkeit eine wichtige Rolle – also die Frage, ob sich Mitarbeitende den souveränen Umgang mit der neuen Technologie zutrauen.

In der Praxis wird die Einführung neuer Technologien oft erst einmal technisch gedacht – der Mensch bleibt dabei häufig außen vor. Fehlende Kommunikation, unzureichende Schulungen und unbeachtete Sorgen der Mitarbeitenden führen dazu, dass selbst gute Systeme auf Widerstand stoßen oder ungenutzt bleiben. Das birgt vermeidbare Risiken für Unternehmen, die in digitale Lösungen investieren.

 

Gestaltungsansätze für mehr Akzeptanz

Wer Technologie erfolgreich in bestehende Arbeitsprozesse integrieren möchte, sollte die Einführung als Lern- und Veränderungsprozess verstehen. Konkret bedeutet das:

  • Frühe Einbindung der Mitarbeitenden: Partizipation schafft Identifikation. Binden Sie Mitarbeitende aktiv in die Veränderung mit ein.
  • Vertrauen durch Transparenz: Kommunikation über Ziele, Vorteile und mögliche Herausforderungen erhöht das Vertrauen.
  • Lernräume schaffen: Schulungen, Tutorials oder Peer-Support ermöglichen einen sicheren Umgang mit der Technologie.
  • Fehlerfreundliche Kultur fördern: Fehler beim Umgang mit neuen Systemen sollten nicht sanktioniert, sondern begleitet werden – gerade in der Anfangsphase.

 

Fazit

Technologieakzeptanz ist der stille Erfolgsfaktor der digitalen Transformation. Nur wenn Mitarbeitende neue Systeme verstehen, anwenden können und deren Nutzen erkennen, gelingt die nachhaltige Integration in den Arbeitsalltag.

Für Unternehmen bedeutet das: Wer Automatisierung integriert, sollte ebenso Kommunikation, Schulung und Beteiligung bei Mitarbeitenden bedenken.

Damit wir sie hierbei bestmöglich unterstützen können, möchten wir geeignete Maßnahmen entwickeln. Zu diesem Zweck haben wir eine Umfrage entworfen, die sich mit den Themen Technologieakzeptanz, Arbeitszufriedenheit und Mitarbeitenden Gesundheit beschäftigt.

So einfach geht’s:
Klicken Sie auf den folgenden Link, um an der Umfrage teilzunehmen:
https://www.soscisurvey.de/EFRE_HYKO/

Für Fragen oder weitere Informationen steht Ihnen Anica Pilz gerne zur Verfügung:
E-Mail: anica.pilz@uni-wuerzburg.de