Am 27. Juni 2025 war das Hyko-Team zu Gast bei gleich zwei spannenden Veranstaltungen im Mozartareal Würzburg – mit frischen Impulsen, inspirierenden Gesprächen und einem geschärften Blick darauf, wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation konkret zusammenwirken können.
(1) Digitale Zukunftsperspektiven auf einen Blick – Poster Session der Würzburg AG und THWS
Den Auftakt bildete die Poster Session, organisiert von Prof. Michael Müßig (THWS) und dem Green Network der Würzburg AG. Zwei unserer Mitarbeitenden aus dem Hyko-Team waren vor Ort und nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit Studierenden des Masterstudiengangs Digital Business Systems. Die Bandbreite der präsentierten Poster reichte von Kipppunkten in ökologischen und digitalen Systemen über digitale Souveränität und Open Source bis hin zu KI-gestütztem Kulturerhalt sowie Nachhaltigkeit durch IT – etwa im Kontext von Foodwaste, Wildbienen oder Bodenschutz.
Aus Hyko-Sicht lieferten die Diskussionen rund um digitale Souveränität sowie Open IoT besonders wertvolle Impulse. Denn wer automatisiert, sollte dabei nicht in technologische Abhängigkeiten geraten – weder von einzelnen Plattformanbietern noch von proprietären Systemarchitekturen. Digitale Souveränität bedeutet, die Kontrolle über Technologien, Datenflüsse und Schnittstellen zu behalten – und damit selbstbestimmt entscheiden zu können, wie Prozesse gestaltet und weiterentwickelt werden. Sie ist damit ein zentraler Erfolgsfaktor für resiliente und zukunftsfähige Automatisierungslösungen.
Souveränität bedeutet auch: vorbereitet sein – zum Beispiel für den Fall, dass externe Plattformen oder Dienste plötzlich nicht mehr verfügbar sind. Was passiert, wenn Ihr zentrales System ausfällt? Wenn Marketingkanäle wie Instagram kurzfristig wegbrechen? Unternehmen, die souverän aufgestellt sind, bleiben handlungsfähig – auch im Krisenfall. Nach der Präsentation hat unser Team mit den Vortragenden diskutiert, ob ein Maturity Model zur digitalen Souveränität eine sinnvolle nächste Etappe sein könnte. Ziel wäre es, KMU eine praxisnahe Einschätzung ihrer aktuellen Souveränitätslage sowie konkrete Entwicklungsimpulse zu ermöglichen.
Auch das Thema Open IoT ist spannend für unser Projekt. Dahinter steht das Prinzip, Geräte, Sensoren und Maschinen über offene, standardisierte Schnittstellen herstellerunabhängig zu vernetzen. Gerade für KMU ergeben sich daraus große Chancen wie kostenbewusste Automatisierung, mehr Flexibilität bei der Systemintegration und ein schrittweiser Ausbau bestehender Infrastrukturen – ohne Lock-in-Effekte. Gleichzeitig wurde deutlich: Damit Open IoT seine Wirkung entfalten kann, braucht es aber klare Sicherheits- und Kompatibilitätsstandards. Nur so lassen sich technische Offenheit und betriebliche Verlässlichkeit sinnvoll verbinden. Zwei Themen also, die wir direkt mit ins Hyko-Projekt nehmen – und weiterdenken.
(2) Kreativität in Aktion – Innovation Challenge im gleichen Haus
Zeitgleich rauchten im Nebengebäude die Köpfe und es wurde an praktischen Lösungen gearbeitet: Im Rahmen der Innovation Challenge, veranstaltet vom Zentrum für Digitale Innovationen (ZDI) Mainfranken und der THWS, gehostet von der Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG, kamen rund 100 Studierende aus sechs Studiengängen und drei Hochschulen zusammen – darunter die THWS, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die TH Mittelhessen.
In 17 interdisziplinären Teams entwickelten die Teilnehmenden an nur einem Tag kreative Lösungen für acht reale Herausforderungen, eingebracht durch regionale Partner. Die Bandbreite reichte von Stadterneuerung über KI-gestützte Drohnen bis hin zu industriellen Benutzeroberflächen der nächsten Generation und klimaorientierten Garten-Apps. Das Niveau der Beiträge war beeindruckend – sowohl inhaltlich als auch in der Präsentation. Trotz enger Zeitvorgaben gelang es den Teams bei der finalen Präsentation, ihre Ideen klar, lösungsorientiert und mit hoher Professionalität auf den Punkt zu bringen. Jedes Team hatte genau vier Minuten für den Pitch – ein kompaktes Format, das für eine dynamische, fokussierte Präsentationsrunde sorgte.
Für das Hyko-Team besonders erfreulich: Prof. Dr. Axel Winkelmann, Projektleiter von Hyko, war als Jurymitglied Teil der Veranstaltung. Die Innovation Challenge bot eine wertvolle Plattform für Networking, fachlichen Austausch und praxisnahe Gespräche zwischen Studierenden, Unternehmensvertretern und Jury. Eine offene Feedback-Runde und die anschließende Preisverleihung rundeten den Tag ab – und würdigten nicht nur die Gewinner, sondern das Engagement aller Beteiligten.
Wir sagen Danke
… an das Green Network der Würzburg AG, das ZDI Mainfranken, die THWS, die TH Mittelhessen, die Volksbank Raiffeisenbank Würzburg und alle Beteiligten und Teilnehmenden für diesen inspirierenden Tag. Wir freuen uns auf viele weitere Formate, in denen Zukunft nicht nur gedacht, sondern aktiv gestaltet wird – regional, praxisnah und gemeinsam. Die Begegnungen und Diskussionen geben unserem Projekt neue Denkrichtungen – und bestärken uns darin, nachhaltige Digitalisierung weiter praxisnah, kollaborativ und zukunftsgerichtet zu gestalten.
